Alle im Kinder- und Jugendbereich tätigen Trainer und Übungsleiter, waren am Freitag, 10. März zu einer Informationsveranstaltung ins Sportheim Staig eingeladen.
Den Anwesenden wurden die Neuregelungen im Rahmen des Kinder- und Jugendschutzes durch den Gesetzgeber und die daraus resultierenden Anforderungen an die Sportvereine erläutert.
Im § 72a SGB Abs. 4 VIII wurde festgeschrieben, dass sichergestellt werden muss, dass in Vereinen keine ehrenamtlich und nebenamtlich Tätigen zur Beaufsichtigung, Betreuung, Ausbildung etc. bestellt werden, die einschlägige Straftaten im Bereich Kindesmissbrauch begangen haben. Hierfür sollen alle ehrenamtlich und nebenamtlich Tätigen im Kinder- und Jugendbereich dem Vereinsvorstand ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.
Beim Informationsabend wurden Anträge für die Beantragung der Führungszeugnisse ausgeteilt, die von den Übungsleitern und Trainern unterschrieben wurden und vom Vorstand gesammelt an die Gemeinde Fronreute weitergegeben werden. Gemäß der Absprache mit der Gemeindeverwaltung bleiben die Führungszeugnisse bei der Gemeinde und der Verein erhält eine Bestätigung, dass keine entsprechenden Einträge vorliegen.
Der Sportverein Blitzenreute e.V. ist sich schon immer seiner Verantwortung in der Auswahl seiner Trainer und Übungsleiter bewusst . Aktiver Kinder- und Jugendschutz geht alle an und muss in allen Lebensbereichen gewährleistet sein. Übungsleiter müssen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und Grenzverletzungen wahrnehmen.
Daher werden alle Übungsleiter und Trainer gebeten, den Ehrenkodex des Deutschen Olympischen Sportbundes zu unterschreiben und bei ihrer Arbeit stets zu beachten.
Im Anschluss an den informativen Teil berichtete Herr Martin Portele aus seiner Arbeit. Herr Portele war langjähriger Vereinsvorsitzender der Brennessel, einer Beratungsstelle bei sexuellem Missbrauch in Ravensburg. Er zeigte anhand verschiedener Beispiele den oftmals fließenden Übergang von einvernehmlichem Verhalten und Übergriffen auf. Es entwickelte sich eine angeregte Diskussion unter den Anwesenden und die unterschiedliche Sichtweise zu diesem Thema wurden deutlich.
Mit einem herzlichen Dank an alle Anwesenden und Herrn Portele beendete Renate Guthörl die Veranstaltung.